Die Flipper, wie wir sie heute kennen, haben
kaum etwas gemein mit den ersten
Geräten. In den Anfängen waren es ziemlich simple Apparaturen. Eine Kugel suchte sich
auf einer mit Nägeln eingeschlagenen
Holzspielfläche den Weg ins Ziel, unbe-
einflußt vom Spieler. Hierher kommt auch der Name, Nägel und Ball wurde zu ' Pinball '.
1958 haben die ersten Flipperautomaten den
Weg aus den USA nach Deutschland gefunden.
Die Flippergeschichte wurde geprägt von
3 großen Namen:
Gottlieb, gegründet 1930 von David Gottlieb
in Chikago, war lange Zeit Weltmarkführer.
Durch die farbenfrohe Gestaltung, durch den
Künstler Roy Parker und durch die von GTB
erfundenen Flipperfinger, sowie durch die
robuste Bauweise, beherrschten GOTTLIEB
Geräte lange Zeit die Branche.Gottlieb
wurde das erste Opfer der Flipperkrise und
verschwand 1984.
Bally, eigentlich aus Gottlieb hervorgegangen,
hatte bereits Erfahrungen mit den sogenannten Bagatelle Spielen namens
'Ballyhoo', die der Firma ihren Namen gaben.
Auch mit den sogenannten 'Einarmigen
Banditen' hatte Bally große Gewinne ge-
macht. 1963 stieg sie voll ins Flipper
Geschäft ein, und machte sich mit groß-
artigen Geräten und Erfindungen einen
guten Namen.
Auch Bally erwischte die Flipperkrise i.d. 80er
Jahren u. wurde geschluckt von
Williams, gegründet von Harry Williams 1943. Williams Geräte boten viele
Neuerungen auf, wie z.B. 'Extra Ball' oder 'Tilt',
nicht zu vergessen, die 3 Zoll langen Flipperfinger. Williams hat seine
Flipperproduktion im Jahre 1999 aufgegeben
und ist heute als 'WMS' bei Videospielen
unter anderem tätig. Die einzige, übrig
gebliebene Flipperfirma ist Stern. Eine
Chikagoer Firma, die Geräte mit dem seit
1990 bekannten Dot-Matrix-Display herstellt.
A GAME of SKILL
Nach über 30 Jahren Verbannung wurde die
Aufstellung von Flipperautomaten 1976 in
New York wieder erlaubt.
Die Vorgeschichte:
Die Münz Automaten Industrie wollte den
Stadtrat von ew York in einem Hearing zur
Aufhebung des Flipperverbots bringen
Dazu hat man einen der besten Flipperspieler,
den 26 jährigen Roger Sharp engagiert.
Er sollte den Stadtrat überzeugen, daß flip-
ern kein Glücksspiel sondern ein Geschick-
ichkeitsspiel ist. Man stellte ein zweites Ge-
rät für den Störungsfall auf.
Der Stadtrat, überzeugt von Manipulations
Schwindeleien der Flipper Vertreter, wollten
doch lieber das Reserve Gerät verwenden.
Sharp, der noch nie auf diesem Gerät gespielt
hatte, zeigte wenig den Stadtrat zu über-
zeugen.Umringt von zahlreichen Jornalisten
und Kameras holte er zur finalen Kugel aus.
Er zeigte auf ein schwieriges Ziel an der
oberen Seite des Playfields, setzte an und tat
was er sagte. Er traf in die Mitte.
Fast vom Fleck Weg votete der Stadtrat für
eine Aufhebung des Verbots. Andere Städte
folgten. Wir wollen uns nicht vorstellen was
passiert wäre, hätte er nicht getroffen.